Ursachen von Durchfall: Stress und Angst
Es ist bekannt, dass der Druck, dem viele Menschen in Beruf und Privatleben ausgesetzt sind, starken Einfluss auf unseren Alltag nehmen kann, was wiederum Durchfall auslösen kann.
In einer breit angelegten Umfrage haben wir in 14 Ländern insgesamt 22.882 Betroffene mit wiederkehrendem akutem Durchfall befragt.
42 % aller Befragten gaben an, dass sie ihren Durchfall auf Stress und Angst zurückführen
78 % sagten, dass sie sich allgemein gestresst fühlen
53 % gaben an, dass sie heute gestresster sind als vor zehn Jahren
Ein gewisses Stressniveau scheint der Verdauung also zuzusetzen. Wenn Ihr Leben und Ihr Alltag aus dem gewohnten Rhythmus kommen, kommt auch Ihr Körper schnell aus dem Takt.
Bereits unsere Vorfahren wussten, dass Stress, Trauer oder besonders emotionale Ereignisse auf Magen und Darm schlagen können. Doch erst in den letzten Jahren gelang es Forschern, nachzuweisen, wie eng psychische Prozesse und das Verdauungssystem miteinander zusammenhängen. Der Münchner Internist Dr. Peter Kramer erklärt: „Die psychosomatische Medizin kennt den Zusammenhang zwischen Stress und Stuhlgang schon lange. Da der gesamte Verdauungstrakt aufs Engste mit dem Nervensystem verbunden ist, sind Verdauungsstörungen häufig die Antwort auf seelische Anspannungen."
Wie Ihre Stimmung den Durchfall beeinflussen kann
Der Darm besitzt Muskeln, die sich in rhythmischen Wellen anspannen und entspannen und dadurch den Darminhalt durchmischen und weiterschieben – es entstehen also Darmbewegungen. Diese Bewegungen werden als „Peristaltik“ oder "Motilität" bezeichnet und vom Nervensystem des Darmes gesteuert, das mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist.
Wenn man nervös ist, produziert der Körper Adrenalin – ein körpereigenes Hormon, das Angst, Kampf oder Flucht auslöst. Der Blutdruck wird erhöht, der Puls steigt, das Nackenhaar sträubt sich und die Darmbewegungen werden vermindert. Und das ist auch gut so: denn wer will schon auf der Flucht das Stille Örtchen aufsuchen müssen. Aber der Sympathikus hat einen Gegenspieler, den Parasympathikus, der schlagartig gegenreagiert und durch seine Überreaktion zu Durchfall führen kann.
Andere bei Stress vermehrt freigesetzte Hormone führen dagegen zu einem vermehrten Einstrom von Flüssigkeit und Elektrolyten in den Darm. Die Aufnahme von Flüssigkeit und Elektrolyten aus dem Darm in den Körper dagegen wird vermindert. Es kommt zu wässrigem Stuhl und häufigerem Stuhldrang – Sie bekommen Durchfall.
Schon eine geringfügige Verminderung der vom Darm resorbierten Flüssigkeitsmenge kann ausreichen, um zu einer Durchfallattacke zu führen. Und wenn Sie an einem Reizdarm (Irritable Bowel Syndrome - IBS) leiden, ist die Wahrscheinlichkeit von stressbedingtem akuten Durchfall noch höher.
Häufige Ursachen von Stress
Hier einige Faktoren, die Stress, Angst und Nervosität verursachen können:
Vor Publikum sprechen
Prüfungen und Vorstellungsgespräche
Wichtige soziale Ereignisse
Persönliche Probleme
Arbeit
Der richtige Umgang mit Stress
Wir alle stehen von Zeit zu Zeit unter Stress. Eine gestörte Verdauung, die z. B. mit Durchfall reagiert, ist oftmals ein Signal unseres Körpers, dass wir Druck abbauen müssen. Das völlige Vermeiden von Stress ist in den heutigen Lebensumständen allerdings häufig nicht möglich. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie der Ursache von Stress auf den Grund zu gehen und sich Methoden aneignen, diesen abzubauen.
Weitere Produkte
Weitere relevante Themen
Entspannung gegen Stress
Entspannung gegen Stress
Ärzte sind sich einig: Stress und Angst, ob durch Überarbeitung oder einen Umzug, können Ihrem natürlichen Verdauungsrhythmus zusetzen.